Marie Marcks mit 92 gestorben

Die große Karikaturistin Marie Marcks ist am 7. Dezember im Alter von 92 Jahren in Heidelberg gestorben. Sie kämpfte mit ihren Zeichnungen für die Frauenrechte, gegen Atomwaffen und Neonazis. Marcks war bis ins hohe Alter künstlerisch aktiv.

Bild-Kunst-Weihnachtskarte 1994, erstellt von Marie Marcks

Maria Marcks wurde am 25. August 1922 in Berlin geboren. Ihr Vater war Architekt, ihre Mutter arbeitete als Leiterin einer privaten Kunsthochschule in Berlin.
In den 40ern und 50ern schuf sie Plakate und gestaltete 1958 grafisch den Bundesdeutschen Beitrag zur Expo in Brüssel. Zu Beginn der 60er Jahre veröffentlichte sie erste Karikaturen. Marcks veröffentlichte regelmäßig Karikaturen in bekannten Magazinen und Tageszeitungen wie Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Stern und Titanic.

Ihre Bilder malte sie in schwarz-weiß oder mit Buntstift. Sprechblasen als Wortwitz oder Untertexte markieren die Momentaufnahmen und sind die typischen Merkmale ihrer Zeichnungen. Oft bezog sich Marie Marcks auf eine dezidierte Position in politischen Tagesfragen kommunaler oder bundesweiter Politik. In ihren Bildern tauchen stets Hinweise auf die zeitgenössische Kunst auf. Unverkennbar sind ihre Figuren mit den langen Nasen.
Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin arbeitete auch als Buch- und Kinderbuchillustratorin. Außerdem wirkte sie bei der Produktion von Kurz- und Trickfilmen mit. Marie Marcks engagierte sich gewerkschaftlich und war Mitglied der Bild-Kunst.

Sie wurde Mutter von fünf Kindern und lebte in Heidelberg.

Ihr künstlerischer Nachlass ging an das Wilhelm Busch–Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover. Derzeit bereitet dieses eine Retrospektive für 2015 vor.