Die Bild Kunst erwirtschaftete im Jahr 2013 mit 61,3 Mio. Euro ca. 4,6% höhere Erlöse als im Vorjahr (EUR 58,6 Mio.). Davon entfielen 11,1 Mio. Euro auf die Administration von Erstrechten der BG I (Repro-, Folge-, Sende- und Onlinerechte), 20,6 Mio. Euro auf das Kopieren von stehendem Bild und 26,5 Mio. Euro auf die Verwaltung der Vergütungsansprüche im Filmbereich (Kabelweitersendung, Privatkopie).
Die Nettoausgaben der Bild Kunst konnten im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 9% auf 3,3 Mio. Euro gesenkt werden. Damit wurde ein durchschnittlicher Kostensatz von 5,44% erzielt. Vor dem Hinblick anstehender Investitionen - vor allem im Bereich IT - wird in den kommenden Jahren mit steigenden Kosten gerechnet. Die Mitgliederversammlung legte wie jedes Jahr die variablen Zuweisungen für die Stiftungen Sozialwerk (1,1%, Vorjahr 0,7%) und Kulturwerk (1%, Vorjahr 2%) fest.
Die Anzahl der Mitglieder stieg weiter auf 54.559 an. Die Berufsgruppe I (Bildende Künstler) umfasst 12.977 Mitglieder, die Berufsgruppe II (Bildurheber) 31.412 und die Berufsgruppe III (Filmurheber) 10.170.
Die Bild Kunst sieht sich in einer guten Ausgangsposition für die Bewältigung der Herausforderungen der kommenden Jahre. Jedoch wird sie wie derzeit alle Verwertungsgesellschaften einen Modernisierungsprozess durchlaufen müssen. Dr. Urban Pappi nannte in seinem Bericht drei Schwerpunktbereiche:
Transparenz
Mit der im Frühsommer 2013 neu gestalteten Website und dem im Herbst 2013 gestarteten Newsletter wurden bereits zwei notwendige Neuerungen umgesetzt. Pappi hob hervor, dass die Bild Kunst in Zukunft bei allen Reformen an den offiziellen Dokumenten (Satzung, Wahrnehmungsverträge, Verteilungspläne) auf Lesbarkeit und Verständlichkeit achten werde. Wo ein Juristendeutsch nicht vermieden werden kann, werde man Erläuterungen anbieten.
Effizienz
Eine der Kernkompetenzen von Verwertungsgesellschaften stellt der Verteilungsbereich dar. Kollektiv eingenommene Vergütungen müssen zeitnah und leistungsgerecht verteilt werden. Pappi kündigte eine Prüfung der Verteilungspläne im Hinblick auf diese beiden Aspekte an; auch um die Vorgaben der neuen EU-Richtlinie über Verwertungsgesellschaften zu erfüllen. Auch das Verfahren Vogel ./. VG Wort, bei dem die pauschale Aufteilung von Vergütungen zwischen Urhebern und Verlegern (BG I und II) im Mittelpunkt steht, gibt Anlass, die bestehenden Regelungen kritisch zu hinterfragen.
Service
Die Mitglieder erwarten heute von ihrer Verwertungsgesellschaft das Handeln als moderner Dienstleister und haben dabei mindestens die üblichen Standards von Banken und Versicherungen vor Augen. Im Hinblick auf Online-Services für Mitglieder besteht für die Bild Kunst sicherlich Verbesserungsbedarf. Pappi kündigte in diesem Bereich den Start eines entsprechenden Projektes an, mit dem Ziel, den Mitgliedern künftig eine komfortable Online-Verwaltung ihrer Daten und Konten zu erlauben. Allerdings müsse in diesem Bereich dem Aspekt der Datensicherheit ein hoher Stellenwert eingeräumt werden, so dass für die Bild Kunst als kleine Gesellschaft eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse unumgänglich sei.
Die nächste reguläre Mitgliederversammlung wird am Samstag, den 11. Juli 2015, in München stattfinden.
Weiterführende Dokumente
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