Geschäftszahlen 2020

Trotz der Pandemie konnte die Bild-Kunst im Geschäftsjahr 2020 ein außergewöhnlich positives Ergebnis erzielen. Auch die Ausschüttung an ihre Berechtigten im In- und Ausland konnte gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Damit leistete die Bild-Kunst für ihre Mitglieder einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der derzeitigen Krise.

Die Gesamterlöse der Bild-Kunst beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf EUR 109,7 Mio. Zum Vergleich: 2019 wurden EUR 61,2 Mio. und 2018 EUR 56,3 Mio. erzielt. Das gute Ergebnis ist vor allem darauf zurückzuführen, dass es nunmehr gelungen ist, auch die Hersteller*innen und Importeur*innen von Unterhaltungselektronik zur Zahlung der Privatkopieabgabe zu bewegen, und zwar rückwirkend ab 2008. Dementsprechend basieren 80% der Erlöse 2020 auf der Privatkopieabgabe. Besonders profitierte dabei die Berufsgruppe III (Film): ungefähr die Hälfte der Erlöse sind ihr zuzurechnen, etwas über 30% der Berufsgruppe II (Foto, Illustration, Design) und etwas unter 20% der Berufsgruppe I (bildende Kunst). 

Im Einzelnen:

ErlössparteErgebnis 2020 in EURVergleich zum Vorjahr
FolgerechtEUR 5,3 Mio.- TEUR 32
ReproduktionsrechteEUR 4,9 Mio.+ TEUR 708
Pauschale SenderechteEUR 0,7 Mio.+ TEUR 60
BibliothekstantiemeEUR 1,0 Mio.- TEUR 62
Privatkopie Kunst/BildEUR 32,0 Mio.+ TEUR 11.795
Betreiber Kunst/BildEUR 1,9 Mio.- TEUR 801
Kabel Kunst/BildEUR 0,6 Mio.+ TEUR 38
Privatkopie FilmEUR 43,3 Mio.+ TEUR 30.138
Kabel FilmEUR 7,3 Mio.- TEUR 855
Film Ausland PauschalEUR 2,7 Mio.+ TEUR 848
Film Ausland SenderechteEUR 1,0 Mio.+ TEUR 178
Intranetze BildungEUR 2,2 Mio.+ TEUR 1.018
Sonstige ErlöseEUR 6,8 Mio. 

 

Die Zahlen stehen noch unter dem Vorbehalt der endgültigen Bestätigung durch den Wirtschaftsprüfer. Sie wurden dem Verwaltungsrat in seiner Sitzung vom 20. April 2021 präsentiert und erläutert. Sobald der Jahresabschluss und der Transparenzbericht fertiggestellt sein werden, können diese Dokumente über die Webseite der Bild-Kunst abgerufen werden. Endgültig beschließt die Mitgliederversammlung am 4. Dezember 2021 über den Jahresabschluss.

Die Gesamtkosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2020 auf EUR 5,4 Mio. Aufgrund der hohen Erlöse konnte die Bild-Kunst einen vergleichsweise niedrigen Kostensatz von 4,88% aufweisen nach 8,06% in 2019 und 8,38% in 2018.

Den größten Anteil an den Kosten stellten mit 52% die Personalkosten dar (EUR 3,6 Mio.). Die Bild-Kunst beschäftigte 53 Mitarbeiter*innen – zwei mehr als im Jahr zuvor, davon übrigens 47 Frauen und 6 Männer.

Diese kümmerten sich um insgesamt 65.172 Mitglieder (Stichtag: 31.12.2020). Davon gehören 23% der Berufsgruppe I, 58% der Berufsgruppe II und 19% der Berufsgruppe III an.

Wie bereits erwähnt, konnten die Ausschüttungen an die Mitglieder und die Berechtigten der Schwestergesellschaften von EUR 57,3 Mio. 2019 auf EUR 67,5 Mio. in 2020 erhöht werden. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass die Erlöse zu einem großen Teil zeitversetzt ausgeschüttet werden, so dass nicht die gesamten Einnahmen des Jahres 2020 zur Ausschüttung kommen konnten.

In der Gesamtschau blickt die Bild-Kunst trotz der Pandemie auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurück. Im laufenden Betrieb kam es zu keinen pandemiebedingten Einschränkungen. Da sich die Sondererlöse 2021 nicht werden wiederholen lassen, ist allerdings in diesem Jahr mit einem Rückgang der Erlöse auf „Normalniveau“ zu rechnen.